Herzlich Willkommen

an der VS Voglau

Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich verstehe.“ Konfuzius, 553 - 473

Pädagogik unserer Schule

Lernlandschaft

Unsere SchülerInnen arbeiten selbstentdeckend und handlungsorientiert in ihrer Lernlandschaft, in welcher sie eine entwicklungsgerechte, bis ins Detail durchdachte, klar strukturierte Lernumgebung vorfinden. Im Obergeschoss besteht diese aus zwei Sprachräumen mit Deutschmaterialien und im Untergeschoss aus zwei Mathematikräumen, dem Forscherraum und einer Schülerbücherei. Die Materialien decken alle Lernbereiche vom Vorschullehrplan bis zur 4. Schulstufe ab. Die Kinder teilen sich mit Hilfe der LehrerInnen den Raum ein, in welchem sie arbeiten und das Material, mit dem sie lernen. Die Kinder können alleine, mit einem Partner oder in einer Kleingruppe lernen.

 

Es gibt eine klare "didaktische Leiter" in den Regalen - die Lernmaterialien sind ganz gezielt ausgewählt oder von den LehrerInnen selbst entwickelt. Die Kinder arbeiten die Materialien von unten nach oben durch und erreichen so bis zum Ende des Schuljahres alle Lernziele ihrer Schulstufe. 

Im eigenen Tempo erarbeiten die Kinder ihre Lernziele, die sie erreichen müssen - einige Kinder brauchen öfter eine Erklärung, andere kennen sich nach einer Einführung in das Thema aus. Die Kinder werden so sehr gefordert, aber nicht überfordert.

 

Eigenständigkeit und Wertschätzung

Unser Ziel ist es, dass die Kinder lernen selbstständig zu denken und eigenverantwortlich zu handeln. Schwierigkeiten werden ihnen nicht aus dem Weg geräumt - viel wichtiger ist es, diese mit eigener Kraft und oft auch Mühe zu überwinden und sich bei getaner Arbeit über den Erfolg zu freuen. Dieser persönliche Erfolg motiviert die Kinder zur nächsten Arbeit.

In der Gemeinschaft wollen wir einen wertschätzenden, respektvollen Umgang entwickeln, wir wollen verantwortungsbewusst und gewaltfrei miteinander umgehen (z.B. Ich-Botschaften, „Giraffensprache“ aus der gewaltfreien Kommunikation). Im Klassenrat werden Themen besprochen, die für die Kinder und LehrerInnen wichtig sind.

  

Verschiedene soziale Rollen kennen lernen

Die Jahrgangsmischung bietet ideale Bedingungen für alle Kinder.

Ältere Kinder genießen es, den jüngeren zu helfen und ihr Selbstbewusstsein steigt und jüngere Kinder fühlen sich vom ersten Schultag an aufgehoben in der Gemeinschaft.

Ehemalige Erstklässler sind am Beginn eines neuen Schuljahres nicht mehr die Kleinen, die Rolle innerhalb der Gruppe verändert sich und sie übernehmen mit großer Freude Verantwortung für die neuen SchulanfängerInnen. Ältere Kinder übernehmen die Rolle der Großen, vielleicht eine führende Rolle.

So können die Kinder jährlich eine andere Stellung im Klassenverband übernehmen und vielfältige Sozialerfahrungen sammeln.

Kinder, die mehr Zeit zum Lernen benötigen, fallen weniger auf und finden später auch jüngere Kinder, denen sie helfen und etwas zeigen können. Kinder, die zur Bewältigung der Lernziele der Volksschule mehr oder weniger Jahre benötigen, müssen den Klassenverband nicht wechseln und können sich kontinuierlich weiterentwickeln. Ein Wechseln zwischen den Schulstufen ist während des Schuljahres jederzeit möglich (z.B. von der Vorschule in die 1. Stufe oder umgekehrt).

Durch die Altersmischung erhalten die Kinder, ganz nebenbei, einen Überblick, was in den folgenden Jahren noch an Lehr- und Lernstoff zu er- und bearbeiten ist und können bei Interesse einen Lernstoff vorziehen, wenn sie ihre Basislernziele und Basiskompetenzen erreichen.

In altersgemischten Gruppen tritt aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder das Konkurrenzverhalten und das Wetteifern sehr in den Hintergrund. Die Kinder entwickeln sozialen Respekt und Toleranz für die Andersartigkeit ihrer Mitmenschen.

SchülerInnen mit offenem Unterricht erbringen in weiterführenden Schulen Leistungen wie andere Kinder, zeichnen sich aber oft durch große Selbstständigkeit und ein hohes Maß an Erfolgszuversicht aus.

 

Feedback und Lernberatung statt Benotung

Leistungsorientierung

Die Kinder kennen die Lernziele ihrer Schulstufe, die sie in der individuellen Arbeit ganz klar erreichen müssen.

Zweimal jährlich treffen sich das Kind, seine Eltern und die LehrerIn zu einem Beurteilungsgespräch. Bei diesem Gespräch wird die Entwicklung des Kindes besprochen und das Kind bekommt ein Feedback über seine individuellen Fortschritte und seinen aktuellen Lernstand. Künftige Entwicklungsmöglichkeiten werden besprochen und erarbeitet – so soll das selbstbestimmte und eigenverantwortliche Lernen des Kindes gefördert werden und aus dem Feedback entwickelt sich eine Lernberatung.

Motiviert durch diese Lernberatung steigt die Leistungsbereitschaft der SchülerInnen enorm - einerseits durch bereits erbrachte Leistungen und andererseits kennen die Kinder ihre Kompetenzen und Lernziele, die noch geübt werden müssen und arbeiten intensiv daran.

Darüber hinaus gibt es für Eltern jederzeit die Möglichkeit zu Unterrichtsbesuchen und Gesprächen mit den LehrerInnen. Wir legen sehr viel Wert auf ein gutes Verhältnis zu und ein kooperatives Miteinander mit den Eltern.

 

Vielfältige Methoden

Wir setzen auf Methodenvielfalt, dazu gehört neben dem selbststätigen Lernen die Teamarbeit, das Lernen in Kleingruppen, Mathematik- oder Schreibkonferenzen und Lernen in der Großgruppe.

Der Vormittag setzt sich aus zwei Stunden Lernzeit mit individuellem Lernen und zwei bis drei Stunden gebundenem Unterricht zusammen. In den gebundenen Stunden unterrichten wir unsere SchülerInnen zu gezielt ausgewählten Unterrichtsthemen in Deutsch, Sachunterricht, Musik, Religion, Sport usw.

In einem lebendigem Zusammenspiel von Plenumssituationen, Gruppenarbeiten und individuellem Lernen kann Lernstoff erarbeitet, reflektiert, hinterfragt und schließlich im Gedächtnis verankert werden.

 

Aufgaben des Lehrers/ der Lehrerin

Die Vorbereitung für diesen Unterricht ist aufwändig. Genau definierte Ziele und Themenfelder müssen für mehrere Jahrgänge erstellt werden, ebenso die vorstrukturierten Materialien für die SchülerInnen. Immer wieder muss diese didaktische Leiter überarbeitet und auf den neuesten Stand der Wissenschaft gebracht werden.

Während der Lernzeit ist der/die LehrerIn Lernbegleiter anstatt Belehrende/r - für einzelne Kinder, für kleine Gruppen oder auch die ganze Klasse. Der/Die LehrerIn hat Zeit für individuelle Gespräche und Erklärungen. Die Haltung der LehrerInnen ermöglicht eine entspannte Lernatmosphäre, in der hoch konzentriert gearbeitet werden kann. Wir trauen den Kindern viel zu, so kann das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl des Kindes wachsen. Wir wollen die Kinder in ihrem eigenen Tempo lernen lassen – und sie nicht überfordern oder unterfordern – sondern fördern und fordern.

Die handlungsorientierten, selbstentdeckenden Lernphasen der Lernzeit wechseln mit lehrerzentrierten Lernphasen im gebundenen Unterricht.

 

Wer hat uns inspiriert?

 

Gerald Hüther, Neurobiologe

Dr. Michael Gaidoschik, Leiter des Recheninstituts für Förderung des mathematischen Denkens

Dr. Wilhelm Weinhäupl, Leiter "Institut für lebendiges Lernen", ehem. Professor an der Pädagigschen Akademie Salzburg

Prof. Erich Wittmann, Prof. Gerhard Müller, Entwickler Konzeptes Mathe 2000, Autoren des Zahlenbuchs

Petra und Thomas Wöbcke-Helmle, Grundschullehrer und führende Montessoridozenten in Deutschland

Jesper Juul, Familientherapeut

Andrea Schöppl, Waltraud Steiner, Barbara Zobl – VS Krimml

Dr. Maria Montessori, Ärztin und Pädagogin

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